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Nachsorge beim Frühchen – die U-Untersuchungen

Neuregelung bei U-Untersuchungen
© Foto: G-BA

Die U-Untersuchungen gehören zu den wichtigen Instrumenten, um Auffälligkeiten und Entwicklungsdefizite  rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Seit dem 01. September gibt es eine Neufassung der U-Untersuchungen, Inhalte und Eintragungsmöglichkeiten im Untersuchungsheft. Ebenso ist das neue gelbe Heft nun mit einer Teilnahmekarte versehen, die bei Bedarf im Kindergarten o.ä. vorgelegt werden kann. Zur Einführung ist eine Übergangsphase bis Frühjahr 2017 vorgesehen.

 

Was ist neu im gelben Heft und bei den U-Untersuchungen?

Ein Großteil des bisherigen Vorgehens hat sich bewährt, sodass lediglich in teilbereichen Veränderungen vorgenommen wurden. In den sogenannten „Richtlinien über die Früherkennung von Krankheiten bei Kindern bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres“ (kurz: Kinder-Richtlinie) wurde der Untersuchungsaufbau und -umfang jedoch teilweise neu festgelegt.

Die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst:

  • Für die Eltern werden im U-Heft nun die wichtigsten Themen zur jeweiligen Untersuchung beschrieben. Zusätzlich hat der Kinderarzt die Möglichkeit individuelle Bemerkungen in ein dafür vorgesehenes Feld einzutragen. Hier können besondere Hinweise oder Empfehlungen zur Entwicklungsförderung ergänzt werden.
  • Die Teilnahmekarte : Jedem U-Heft liegt nun eine Teilnahmekarte anbei, welche die Eltern bei Bedarf anfragenden Institutionen vorlegen können. Das „gelbe Heft“ ist vertraulich und muss zu keinem Zeitpunkt dem Kindergarten o.a. auf Verlangen vorgelegt werden, dies können Eltern verweigern. Alternativ kann nun eine Teilnahmekarte vorgelegt werden.
  • Beratung: zu verschiedenen Themen (beispielsweise Impfungen, Unfallvorbeugung, Ernährung) soll, dem Alter bzw. der U-Untersuchung angepasst, ärztliche Beratung verstärkt stattfinden. Mögliche Belastung und Sorgen der Eltern können und sollen hier ebenfalls angesprochen werden.
  • Bei den ersten U-Untersuchungen sollen Eltern Informationen zu regionalen Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten erhalten.
  • Erkrankungen: zukünftig soll eine zusätzliche Untersuchung auf Mukoviszidose (Lungenerkrankung) angeboten werden, hier wird es ein gesondertes Informationsblatt geben
  • Die Mund- und Zahngesundheit soll deutlicher hervorgehoben und auf mögliche Leistungen und Angebote hingewiesen werden, um von Anfang an den Zahnstatus des Kindes besser überblicken zu können

 

Wie laufen U-Untersuchungen beim Frühchen ab?

Für das Frühchen ändert sich bei den U-Untersuchungen im großen und Ganzen nichts. Im Detail ist es so, dass der behandelnde Arzt sich in der Regel nach dem korrigierten Alter des Frühchens richtet. Zu Empfehlen ist es am Ende der Zeitspanne einer jeweiligen U-Untersuchung diese in Anspruch zu nehmen, um dem Kind Zeit geben zu können. Einzelne Themen, wie beispielsweise das Thema Impfung, sollten bei den U-Untersuchungen frühchenspezifisch besprochen werden.

 

 

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