Geborgenheit durch richtige Lagerung
Frühchen brauchen vor allem eins: Wärme und Nähe! schließlich haben sie mehr oder weniger früh Mamas Bauch verlassen. In so einem großen Bett kann sich das Mäuschen dann schonmal „verloren“ vorkommen.
So ist es eine große Hilfe wenn man das Mäuschen lagert und ihm „Nestchen“ baut, es fühlt sich behütet und beschützt und fühlt „Grenzen“ – wie in Mamas Bauch!
Schlafen und Wachen - Ein Elternbuch für Kindernächte
- Schlafen und Wachen
- Kinderschlaf
- nächtliches Stillen
- Kindernächte
- Elternbuch
- Schlafen und Wachen
- Kinderschlaf
- nächtliches Stillen
- Kindernächte
- Elternbuch
Warum sollte ich mein Frühchen lagern?
Die Lagerung bei Frühgeborenen (+Neugeborenen) dient unter anderem dazu
- Begrenzung zu schaffen
- Geborgenheit, Sicherheit und Nestwärme zu vermitteln
- Förderung der Eigenwahrnehmung, Finden der Körpermitte
- Erleichterung der physiologischen Beugehaltung
- Erleichterung und Förderung der Atmung
- Positive Beeinflussung der Körpertiefen und -breiten, wie z.B. die Kopfform
- Physiologische Bewegungsmuster fördern, Eigenaktivität fördern, Bewegung der Extremitäten zur Körpermitte ermöglichen
- Hand-Hand-Koordination (Hand-Mund und Hand-Fuß-Koordination-später-) fördern..
- Durch verschiedene Lagerungsmittel, Materialien wird die sensorische Entwicklung gefördert
- Bei der Nestlagerung wird in Rücken oder Seitenlagerung der gesamte Körper begrenzt.
Der Kopf wird mit der Decke (oder dem aufgerollten Handtuch etc.) umschlossen und in Mittelstellung oder 30° zur Seite gelagert. Immer darauf achten, dass eine Überstreckung des Kopfes vermieden wird!!
Die Beine werden angewinkelt auf das Kissen/ Handtuch gelegt, so dass auch die Unterschenkel auf dem Kissen/Handtuch oder einem weiteren Hilfsmittel ruhen. Weiter wird drauf geachtet, dass die Beine seitlich unterstützt sind, so dass es nicht zu einer extremen „Froschhaltung“- Abduktion- kommt.
Bei der Seitenlage wird das Kissen/Handtuch beginnend am Kopf, den Rücken entlang abwärts gelegt, durch die Beine gezogen und in Brusthöhe abgeschlossen, hier zwischen den Armen. Ist das Hilfsmittel lang genug kann man auch ein komplettes Nest um das Kind bauen.(oder ein weiteres benutzen) Dann wird die untere Hand allerdings nicht unter das Kissen/ Tuch gelegt, sondern ein Stück „nach oben“ auf oder vor das Hilfsmittel gelegt. Der Rücken wird dabei in seiner gesamten Breite unterstützt!
Die Schulter und Arme nach vorne bringen, um Durchblutungsstörungen der unteren Schulter zu vermeiden und die Hand-Hand-Koordination zu fördern. Das oben liegende Bein wird vollständig unterlagert.
Der Kopf sollte in Achsenstellung liegen- gegebenenfalls ein kleines, dünnes Kissen/Tuch unterlegen.
Sollte das Kind dazu neigen sich immer wieder mit dem Kopf gegen das Kissen/Handtuch zu drücken, in den Opistotonus (Überstreckung) zu verfallen, dann sollte das Hilfsmittel nicht um den Hinterkopf gelegt werden, um eine Fehlhaltung nicht zu provozieren.
Die Seiten sollten immer abgewechselt werden, um eine Schiefstellung zu vermeiden, das Gleichgewicht zu schulen, Vermeidung einer Lieblingsseite, Druckentlastung..
Die Gelenke sollten imer in der physiologischen Haltung gelagert werden.
Zur Atemerleichterung gibt es ebenfalls verschiedene Lagerungsmöglichkeiten, diese werden die Kinderkrankenschwestern/Hebammen vor Ort sicherlich gerne zeigen.
Atmungserleichternd ist beispielsweise eine leichte Oberkörperhochlage (bei älteren Kindern) bzw. eine Schräglage.