Aufgrund des schwachen Immunssystems der Frühgeburt haben sie ein erhöhtes Risiko für nosokomial (im Krankenhaus) erworbene Enterokokken-Infektionen. Eine Enterokokken-Infektion äußert sich durch einen Harnwegsinfekt, sie kann aber auch eine Endokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Sepsis (Blutvergfitung) auslösen.
Enterokokken (Enterococcus) sind Milchsäurebakterien die beim Menschen und unter anderem auch in Lebensmitteln (Käse, Rohwurst) vorkommen. Einigen sind sie besser bekannt als sogenannte Probiotika. Sie haben viele positive Eigenschaften und werden daher auch beispielsweise in probiotischen Lebensmitteln zur Förderung der Mikroflora des Verdauungssystems eingesetzt. Physiologischerweise kommen sie im Darm vor und unterstützen die Verdauung. Auch in der Muttermilch befinden sich Enterokokken um beim Aufbau eines gesunden Immunsystems mitzuwirken. Oft wird daher auch der Beginn der Stillzeit, insbesondere die Gabe des Kolostrum, als „erste Impfung“ bezeichnet.
Es werden folgende Stämme unterschieden:
Insbesondere die beiden erstgenannten sind im Darm vorkommenden Säuren gegenüber besonders Widerstandsfähig und tragen somit zur Verbesserung der Darmflora bei. Bedenkt man, dass sich ca. 2/3 unseres Immunsystems im Darm befinden so ist es leichter nachzuvollziehen, dass Frühgeborene anfälliger für Infektionen dieser Art sind.
Enterokokken werden durch Schmierinfektion auf den Urogenitaltrakt übertragen. Insbesondere bei Frauen bzw. Mädchen ist das Risiko einer Schmierinfektion dadurch erhöht, dass Harnröhren- und Darmöffnung nah beieinander liegen. Hier ist auch das Risiko, dass die Enterokokken-Infektion auf die Harnblase übergeht, erhöht (Zystitis).
Diese Infektionen wurden bisher ausschließlich in Krankenhäusern beobachtet. Ein Zusammenhang zwischen „für das Krankenhaus typischen“ Infektionen oder dem Verzehr von Lebensmitteln bzw. Probiotika ist bisher nicht nachgewiesen worden und gilt als unwahrscheinlich. Üblicherweise wird eine Enterokokkeninfektion mit einem Antibiotikum behandelt, sofern keine Resistenzen vorliegen.
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