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Ann-Cathrin mit Phil (28+0 SSW)

Bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor

Hallo Liebe Leser/innen 🙂

Mein Name ist Ann-Cathrin, bin 28 Jahre alt, und bin am 16.11.2016 zum ersten Mal Mama geworden.

Noch wichtig zu wissen: „Ich bin die glücklichste Mama der Welt !“ 🙂

Wann kam dein Frühchen zur Welt und wie alt ist dein Frühchen heute?

Mein Sohn Phil kam am 16.11.2016 (tolles Datum oder? 😉 ) in der 28+0 per Notkaiserschnitt zur Welt. Wir haben vor 2 Wochen seinen ersten Geburtstag gefeiert! Es war unglaublich schön, aber auch sehr emotional.

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Diese Gedanken kennt wahrscheinlich jede Frühchen Mama:

„Heute vor einem Jahr … ! )

Gab es in der Schwangerschaft bereits Probleme?

Mit dem Schwanger werden gab es Gott sei dank keine Probleme, schwanger wurde ich direkt beim ersten Versuch 🙂

Dann kam die Schwangerschaft.
Wir flogen in den Urlaub nach Spanien, da war ich gerade in der 5 SSW, ich hatte alles ausführlich mit meinem FA geklärt und besprochen.
Am Abreisedatum fing dann die Brecherei an, ein Glück das ich wenigstens den Urlaub noch genießen konnte. Von der 7 SSW bis zur 13 SSW habe ich gebrochen, mehrmals täglich, vom Krankenhausaufenthalt kam ich gerade noch so ab. Spülmaschinengeruch, Deo-Geruch, Kaffee, Auto fahren – nicht dran zu denken!!! Nicht auszuhalten – und ich bin wirklich nicht empfindlich.

Von der 13 SSW – 22 SSW konnte ich die Schwangerschaft so richtig genießen, ich habe es geliebt mein Baby zu spüren, den Bauch wachsen zu sehen – ach herrlich! 🙂

Und dann der Schock, es fing in der 22 SSW mit Schmierblutungen an, ich war total verunsichert und ängstlich. Konnte aber direkt zum FA, so richtig wusste er nicht Bescheid. Ich hatte am Wochenende wohl einfach zu viel gemacht, und sollte mich schonen. Gesagt, getan. Zwei Tage später, Frischblut! Ich hatte völlige Panik. Wieder zum FA – Hämatom am Muttermund, sollte mich schonen, das Hämatom müsse ausbluten. Die Blutungen waren stark, wurden weniger.
Kontrolltermin beim FA – Hämatom ausgeblutet. KLASSE! Drei Tage Ruhe – wieder Frischblut. Diesmal seie wohl die Plazenta ziemlich tief – ich solle mich schonen. So langsam war ich echt verunsichert und wusste nicht was ich noch glauben soll. Die Blutungen gingen hin und wieder mal zurück, blieben aber nie aus.

Dann in der 25 SSW Termin beim Diabetologen – SS Diabetes! Ich war richtig traurig. Bei 1,70 m und 61 kg bin ich eigentlich kein Fall für Diabetes, aber hey nehmen wir mal einmal alles mit. Weihnachten konnte kommen, dachte ich! Da isst man ja so wenig süßes :-\ Bei 27+6 der letzte Kontrolltermin für 3D, alles in Ordnung. Gebärmutterhals etwas verkürzt, aber nicht besorgniserregend. Keine 7 Stunden später war ich dann im Krankenhaus und hatte nach nicht mal 24 Stunden später mein Baby zur Welt gebracht.

Wie war die Geburt für dich? Welche Gefühle haben dich dabei begleitet? War es eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt?

Nach dem Arzttermin fingen die Bauch/Rückenschmerzen an.
Aber denen schenkte ich wenig Aufmerksamkeit, beim FA war ja schließlich auch noch alles gut gewesen. (Blöd im Nachhinein). Um 00:48 Uhr ging ich auf die Toilette, hatte den Schleimpropfenabgang und bekam gleich Wehen. Mein Freund und ich fuhren direkt ins Krankenhaus (40 min entfernt), ich hatte alle 7 min Wehen. Wehenhemmer, Infusionen, Lungenreife! Ich hatte zwei Zugänge, regelmäßige Blutkontrollen. Meine Werte wurden schlechter, ich bekam Fieber.
Niemand konnte sich so recht erklären wieso ich Wehen hatte, in 12 Stunden kam ich von alle 7 min auf alle 13 min Wehen, weg ging es trotz höchster Stufe nie. Irgendwann wurde ein Test gemacht – Blasensprung. Aufgrund meiner schlechten Werte ging auf einmal alles ganz schnell. Ich bekam die PDA, bei meinem Glück schlug diese nicht an, somit Kaiserschnitt mit Vollnarkose. Mein Kind nicht sehen zu dürfen, nicht schreien zu hören, nicht zu wissen ob es überlebt, war für mich schlimmer als die 3 Monate Krankenhaus. Schreckliches Gefühl.

Vor der Geburt war ich ruhig, stand neben mir, wusste nicht was passiert.
Ich hatte mich noch nie mit dem Thema Frühchen beschäftigt!

Wann durftest du dein Frühchen zum ersten Mal sehen? Wie lief das ab? Wurde dir alles erklärt?

Phil kam um 11:38 Uhr zur Welt, gegen 21:30 Uhr wurde ich in Begleitung meines Freundes und meines Papas mit dem Rollstuhl zur Intensivstation geschoben, mir war so schlecht! Aber ich wollte UNBEDINGT zu meinem Kind! Der Oberarzt klärte mich auf, sagte das Phil gleich selbst geatmet hat und bisher alles gut aussieht. Ich solle nicht ängstlich sein vor den Kabeln (das war für mich halb so wild, ich war Altenpflegerin und kenne mich mit Kabeln aus).
Aber dieses winzige kleine Lebewesen war meine Kind, unvorstellbar.
Ich hatte sowas kleines vorher noch nie gesehen!

Gab es bei deinem Frühchen Komplikationen nach der Geburt/während der Zeit auf der Neonatologie?

Phil wurde liebevoll von den Schwestern als „Streber“ betitelt.

Er wog bei der Geburt 1220 g und war 37 cm klein.

Phil lag 2 Tage am CPAP, und schaffte es sogar ab den 3 Tag schon mit High-Flow und ohne zu atmen, ihm nervte diese verfluchte Brille auf der Nase, er war unruhig dadurch und regte sich zu viel auf.
Am 18.11 durfte ich das erste mal Känguruhen!

Die Entwicklung lief prima, er kam 2 Tage unter die Fototherapie, ansonsten war alles unauffällig.
Er atmete recht schnell alleine. Nach ca. 4 Wochen lagerte er Wasser ein, und bekam somit wieder vermehrt SPO2 Abfälle und musste wieder für ein paar Tage an den High-Flow. Der einzige Rückschlag während der ganzen Zeit. Mit den SPO2 Abfällen hatte er öfter mal zu kämpfen, Vorallem wenn er die Flasche bekam.

Konntest oder wolltest du stillen? Gab es eine Stillberaterin im Krankenhaus? Wurde dir alles erklärt?

Ich wollte unbedingt, und wir haben es geschafft.

Hoch motiviert ging die Pumperei los, ich hatte Unmengen an Milch, es machte mich so stolz. Für mich das einzige was ich für mein Kind tuen konnte. Es fiel mir schwer ihn Tag und Nacht den Schwestern und Ärzten zu überlassen, aber es ging ja nun mal nicht anders. Die Stillversuche auf der Intensivstation verliefen mittelmäßig, er war so schwach und schlief einfach gerne ein. Auf der Nachsorgestation wurde es langsam besser, aber mit 1 mal am Tag stillen kamen wir nicht weit.

Am 20.1 (ET 08.2) nach 65 Tagen kamen wir nach Hause. Ich pumpte weiter ab und übte jeden Tag fleißig mit Phil das stillen (vorher wiegen / nachher wiegen) und und und. Schließlich nach viel Mühe schafften wir es zum vollstillen!

Diese Zeit möchte ich nie mehr missen!

Wie entwickelt sich dein Frühchen? Habt ihr noch viele Arztbesuche?

Wie ein ganz „normal“ geborenes Kind!
Mit 1 Jahr krabbelt er, steht, erzählt!
Ist schlau, und neugierig.

Bei der U6 sagte uns der Kinderarzt er seine altersentsprechend entwickelt, wir sind so stolz 🙂

1 mal im Jahr dürfen wir zum SPZ, das wars!

Was würdest du frischgebackenen Frühchen Eltern raten?

Bleibt stark, gebt nicht auf, und verliert nie den Mut.
Die kleinen sind stärker als man denkt 🙂

Was ich mir immer sage: „Was sind die ganzen Wochen Krankenhaus schon, gegen ein ganzes Leben mit einem Kind!“

Herzliche Grüße und ich hoffe nicht zu viel Geschrieben zu haben!

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