Synonyme; „großes Screening“, Organultraschall, siehe auch Dopplersonographie
Der Feinultraschall, der „große Ultraschall“ wird meist zwischen der 19. und 24. Woche durchgeführt! Er wird auch manchmal Fehlbildungsschall genannt. (Auch hier variieren die Zeitpunkte je nach Arzt)
Geschallt und so präzise wie möglich vermessen werden hierbei insbesondere das Gesicht, Der Kopf, die Wirbelsäule, die Extremitäten, der Bauch, der Magen-Darm Trakt, die Nieren -und ableitenden Harnwege sowie das Herz.
Wie aussagekräftig ist der Fehlbildungsschall?
Die Qualität der Beurteilung hängt von vielen Faktoren ab:
- Qualität der Untersuchungsgeräte
- Fruchtwassermenge (wenig Fruchtwasser = schlechtere Schalleitung)
- Kindslage
- Schwangerschaftswoche
- Stärke der Bauchdecke der Mutter
- Vorderwand- oder Hinterwandplazenta
- Narben, vorhandene Verwachsungen etc.
- und nicht zuletzt die Erfahrung des Untersuchenden Arztes!
Bei Auffälligkeiten ist es daher empfohlen einen erneuten, hierbei evtl. auch einen 3D -oder 4D-Schall in Erwägung zu ziehen und unter Umständen auch eine zweite Meinung einzuholen! Möchte man sichergehen, dass der Arzt, welcher den Fehlbildungsschall durchführt auch die erforderliche Qualifikation innehat, so hat man die Möglichkeit, die DEGUM-Stufe eines Arztes nachzuschlagen. DEGUM steht für Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V.
Auf der Internetseite der DEGUM gibt es die Möglichkeit, sich eine Liste zertifizierter Ärzte oder Zentren anzeigen zu lassen. Informationen zu den einzelnen DEGUM-Stufen findest du >hier.
Chromosomenanomalien lassen sich nicht direkt durch den Fehlbildungsschall diagnostizieren. Besonderheiten bzw. organische Auffälligkeiten allerdings – Symptome die auf eine Chromosomenanomalie oder einen Gendefekt hindeuten, können wiederum sehr wohl durch diesen Schall erkannt werden. (z.B. ein Hydrocephalus, als „Wasserkopf“ evtl. bekannter, der häufig im Zusammenhang mit Spina Bifida -offener Rücken- auftritt oder auch die veränderte Augenstellung, Herzfehler, vergleichsweise kleiner Kopf bei Kindern mit Trisomie 21, einigen noch bekannt als „Down-Syndrom“/veraltet)