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Besonderheiten von Mehrlingsgeburten für werdende Mamas

Eine Schwangerschaft ist immer ein besonderes Ereignis. Immerhin ändern die Geburt eines Kindes und das Elternwerden das bisherige Leben und wirbeln die Prioritätenliste ganz schön durcheinander. Vor allem Eltern, die nicht nur ein Kind, sondern gleich zwei oder mehrere Babys auf einmal erwarten, dürften gerade anfangs häufig Schwierigkeiten damit haben, in ihrem neuen Alltag anzukommen und sich als Familie zurechtzufinden.

Dass es Zeit braucht, um sich in der neuen Familienkonstellation zurechtzufinden, ist dabei völlig normal. Doch auch wenn die Geburt und generell auch das Leben von und mit Zwillingen, Drillingen oder noch mehr Babys sicherlich nicht immer einfach ist, werden Eltern mit einer unvergleichlichen Menge Glück belohnt.

Eine Mehrlingsschwangerschaft gilt immer auch als Risikoschwangerschaft

Während eine Schwangerschaft mit nur einem Kind schon nicht immer einfach für werdende Mütter ist und Rückenschmerzen, Sodbrennen und Übelkeit zu einer echten Belastung werden können, gilt eine Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaft als noch anstrengender. Immerhin wächst hierbei nicht nur ein Baby im Bauch der Mutter heran, sondern gleich zwei oder noch mehr.

Das Gewicht des wachsenden Bauchs macht werdenden Müttern häufig zu schaffen. Schwere Beine, Kurzatmigkeit und Rückenleiden oder Steißschmerzen sind hier keine Seltenheit. Je schwerer der Bauch, desto schwerwiegender sind dabei meist auch die damit verbundenen Symptome. Das ist jedoch nicht alles. Schwangerschaftshormone sorgen nicht nur für wachsende Glücksgefühle im Anbetracht der bevorstehenden Geburt, sondern auch für Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Heul-Anfälle und Heißhungerattacken. Bei zwei oder mehr Babys ist der Anteil der Schwangerschaftshormone dabei deutlich größer als es nur bei einem der Fall ist – entsprechende Symptome können auch hier stärker ausgeprägt sein und werdenden Müttern zu schaffen machen.

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Nicht zuletzt zählt eine Mehrlingsschwangerschaft immer auch als Risikoschwangerschaft. Mögliche Komplikationen während der Schwangerschaft sind deutlich wahrscheinlicher, wenn die Mutter nicht nur ein Kind, sondern gleich zwei oder mehr Kinder erwartet. Vor allem das Risiko der Frühgeburtlichkeit zählt zu den häufigsten Komplikationen. Gerade bei eineiigen Mehrlingen, die sich eine Plazenta teilen, ist nicht selten ein Kind im Wachstumsrückstand.

Häufig kommt es außerdem zu frühzeitigen Wehen. In vielen Fällen werden Zwillinge dabei schon vor der 37. Schwangerschaftswoche auf natürliche Weise geboren, wenn die Wehen entsprechend früh einsetzen. Oft ist jedoch auch ein Kaiserschnitt weit vor der 40. Woche notwendig – dann beispielsweise, wenn die ausreichende Versorgung eines Babys nicht mehr gewährleistet werden kann. Für werdende Eltern ist eine frühe Geburt dabei eine Belastung in vielfacher Hinsicht.

Bei Zwillingen oder Mehrlingen beträgt der Mutterschutz zwölf Wochen

Frischgebackene Eltern von Zwillingen oder mehr Babys müssen sich nach der Geburt möglichst schnell in ihre neue Elternrolle einfinden und dabei nicht nur ein Baby versorgen, sondern gleich zwei oder noch mehr. Das bedeutet jedoch auch noch weniger Schlaf, häufiger die Waschmaschine anschmeißen und öfters Windeln kaufen.

Mütter sollten nach der Geburt jedoch unbedingt das Wochenbett nutzen, um sich von den Strapazen der Schwangerschaft und Geburt zu erholen und die gemeinsame Kennenlernzeit mit ihren Kindern zu genießen. Geburtsverletzungen, Wochenbettdepressionen und andere Erkrankungen oder Leiden können jedoch sehr anstrengend und fordernd sein. Nicht zuletzt erfordern gerade Mehrlinge, die zu früh auf die Welt gekommen sind, ganz besonderer Pflege und Zuwendung.

Um diese gewährleisten zu können, beträgt der Mutterschutz – egal wann Mehrlinge zur Welt gekommen sind – zwölf Wochen. Zwölf Wochen Mutterschutz stehen Frauen außerdem auch dann zu, wenn sie zwar nur ein Baby bekommen, dieses jedoch als Frühgeburt gilt. Welche Regelungen hierbei genau gelten und was medizinisch gesehen als Frühgeburt gilt, können Eltern bei ihrer Krankenkasse erfragen:

„Informieren Sie sich als künftige Zwillingsmama ergänzend über Ihren Mutterschutz, der nach Mehrlingsgeburten zwölf Wochen beträgt, sowie die damit verbundenen Mutterschaftsleistungen! Weil Zwillinge häufiger als Frühchen geboren werden und besondere Fürsorge benötigen, sind wir auch dahingehend an Ihrer Seite. Wir begleiten Sie mit individuellen Hilfeleistungen für eine gesunde Entwicklung“, wie die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER verrät.

Krankenkassen steht nicht nur bei allen Fragen rund um das Thema Mutterschutz helfend zur Seite, sondern unterstützt werdende und frischgebackene Eltern auch mit vielen anderen Informationen rund um Säuglingspflege und vieles mehr.

Elterngeld, Elternzeit und weitere Unterstützung

Eltern von Zwillingen oder Mehrlingen erhalten darüber hinaus ein höheres Elterngeld – bei Zwillingen beträgt dieser Zuschlag immerhin 300 Euro, bei Drillingen verdoppelt sich der Zuschlag. Wichtig ist jedoch, dass Eltern nur einmal Elterngeld erhalten, auch wenn sie mehrere Kinder gleichzeitig bekommen haben. Immerhin ist das Elterngeld dafür da, den Verdienstausfall auszugleichen.

Während es das Elterngeld nur einmal gibt, können Eltern allerdings für jedes Kind einzeln Elternzeit nehmen. Wer sich Unterstützung wünscht, kann dabei auf zahlreiche Angebote zurückgreifen. Neben der Krankenkasse, die bei allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt mit Rat und Tat zur Seite steht, steht Eltern außerdem auch eine Hebamme zu. Ein wichtiger Ansprechpartner ist außerdem auch der Kinderarzt. Beratungsstellen für frischgebackene Eltern liefern außerdem hilfreiche Informationen rund um das Thema Finanzen.

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