Eine der häufigsten Ursachen für eine Frühgeburt ist eine bakterielle Infektion der Scheide (bakterielle Vaginose). Auch wenn die Möglichkeiten der Frühgeborenenmedizin weit fortgeschritten sind, gilt es vorrangig eine Frühgeburt zu vermeiden. Neben diversen Empfehlungen, wie man eine Frühgeburt vermeiden oder vorzeitige Wehen in den Griff bekommen kann, stellen wir euch hier nun eine weitere vor: den PH Selbsttest für Frauen.
PH steht für das lateinische „potentia hydrogenii“ = Konzentration der Wasserstoff-Ionen. Der PH-Wert ist also der Wert, der den Säuregehalt des Scheidenmilieus benennt. Die PH-Skala reicht von 0 bis 14, wobei 7 einen neutralen Wert darstellt.
In der Scheide befindet sich eine große Menge vorhandener Milchsäurebakterien und in geringerer Zahl andere vorhandene Keime (andere Bakterien, Pilze und Viren). Von einem sogenannten ausgeglichenen Scheidenmilieu spricht man von einem PH-Wert zwischen 4,0 und 4,4 als normalen Wert. Ist dieser nun größer als 4,4 beudetet dies, dass der PH-Wert sich in einen neutralen bis basischen Bereich bewegt. Deswegen ist davon auszugehen, dass die Anzahl der vorhandenen Milchsäurebakterien sich verringert hat (vaginale Milieustörung oder vaginale Dybalance), was eine beginnende oder bereits vorhandene Infektion andeuten kann. Um wirkungsvoll Bakterien und Viren in Schach zu halten, ist ein saures Milieu < 4,4 erforderlich. Hohe Werte können also ein Alarmsignal sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den PH-Wert selbst zu bestimmen. Es gibt Teststreifen, PH-Test-Handschuhe und spezielle Wattestäbchen für den vaginalen Bereich zur Messung. Dieser Selbsttest kann bequem Zuhause durchgeführt werden und ermöglichst der Schwangeren eine engmaschigere Kontrolle, insbesondere wenn sie bereits Frühgeburtsgefährdet ist.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass es Varianten von Keimbesiedelung – insbesondere Pilzinfektionen – gibt, die durch diesen Selbsttest nicht erkannt werden können da diese sich auch im sauren Milieu vermehren können. Dennoch ist es so, dass ein saures Scheidenmilieu einen sehr guten Schutz gegen die meisten Keime, die zur Auslösung einer Frühgeburt beitragen, bietet.
Möchte man eine Frühgeburt vermeiden so kann man dies durch einen regelmäßigen Selbsttest, in dem man den eigenen PH-Wert überprüft, unterstützen. Wichtig ist natürlich, dass bei einem auffälligen PH-Wert der Gynäkologe zur weiteren Abklärung aufgesucht wird. Sollte sich eine bakterielle Infektion einschleichen, so ist es immer vorteilhaft, wenn diese früh genug erkannt und behandelt wird. So kann verhindert werden, dass die Infektion aufsteigt und zu einem Blasensprung oder einer Schädigung des Ungeborenen führt.
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Sehr interessanter Artikel. Vielen dank für die Informationen. Der Artikel ist sehr hilfreich.
Gruß Anna