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Bewußtsein und Kopfverletzungen – Notfallsituationen

Notfall beim SäuglingNachfolgend findest du Erste-Hilfe-Maßnahmen in diversen Notfallsituationen. Selbstverständlich ersetzen diese keinen Arztbesuch, im Zweifel bitte immer einen (Not-)Arzt konsultieren.

Allgemeines vorab

Notfallsituationen – Kontrolle der Lebensfunktionen beim Säugling

Wie überprüfe ich das Bewusstsein?

Säugling ansprechen, berühren, leichten Schmerzreiz setzten (Oberarm oder Bauchdecke). Der Säugling sollte situationsgerecht reagieren.

hilfe Hilferuf
hilfe Atmung- Kreislauf
hilfe Öffnen beengender Kleidungsstücke (Windel nicht vergessen, auch diese ist beengend!!)

Inspektion der Mundhöhle. Falls Erbrochenes, Blut odere Schleim vorhanden sind, muss diese ausgeräumt werden. (achsengerechtes zur Seite drehen des gesamten! Körpers)- anschließend wieder auf den Rücken drehen

Kopf in Neutralstellung halten

dot Sehen von Kreislaufzeichen (wie z.B.: Brustkorbbewegungen, Husten, Schlucken)
dot Hören auf Ein- und Ausatemgeräusche
dot Fühlen der Ausatemluft

Wenn keine Atem- und Kreislaufanzeichen vorhanden sind, wird der Säugling 2x beatmet und es werden erneut Atmung und Kreislauf überprüft.

Wenn erneut keine Atem- und Kreislaufanzeichen vorhanden sind – Reanimation Beatmung Mund/Nase und Herzmassage. (Bitte zeigen lassen von einer Fachlich geschulten Person!)
1:5 (=1 x beatmen, 15 x Herzmassage)

hilfe Kontrolle der Lebensfunktionen beim Kind

Bewusstsein:

Kind ansprechen, berühren, leichten Schmerzreiz setzen (am Handrücken). Das Kind sollte situationsgerecht reagieren.

dot Hilferuf
dot Atmung-Kreislauf
dot Öffnen beengender Kleidungsstücke (auch die Windelhose wenn vorhanden)

Inspektion der Mundhöhle. Falls Erbrochenes, Blut oder Schleim vorhanden sind, muss ausgeräumt werden. Der Kopf bleibt dabei in der vorgefundenen Position.
Geringfügigens Überstrecken des Kopfes nackenwärts, um eine freie Atmung zu ermöglichen.

dot Sehen von Kreislaufanzeichen (wie brustkorbbewegungen, Husten, Schlucken)
dot Hören auf Ein- und Ausatemgeräusche
dot Fühlen der Ausatemluft

Wenn keine Atem- und Kreislaufzeichen vorhanden sind, wird das Kind 2x beatmet und es werden erneut Atmung und Kreislauf überprüft. (wie beim Säugling lasst euch die Reanimation von geschultem Fachpersonal zeigen)

KOPFVERLETZUNGEN

Kopfverletzungen sind vor allem zwischen dem 2. und dem 10. Lebensjahr sehr häufig. Von einer Beule am Kopf bis zu schwersten Gehirnblutungen ist jede Verletzungsform möglich.

Da Kleinkinder ihre Schmerzen nicht richtig artikulieren können (ca. bis zum 3. Lebensjahr), ist besonders in dieser Altersgruppe höchste Vorsicht nach Stürzen geboten. Solch kleine Kinder gehören nach einem Sturz genau untersucht (Wunden, Beulen, etc.) und in Folge, sollte kein KH aufgesucht werden können, über längere Zeit in ihrem Verhalten beobachtet, da es bei Kopfverletzungen zu symptomfreien Intervallen kommen kann! Die ersten 1-2 Stunden nach einem Sturz auf den Kopf sollte das Kind möglichst nicht schlafen. Im Zweifelsfall ist zur Abklärung und einer möglichen stationären Beobachtung ein KH aufzusuchen.

 

Mögliche Ursachen:

dot Sturz vom Wickeltisch (häufigste Ursache für Kopfverletzungen)
dot Sturz aus der Tragetasche
dot Sturz aus dem Gitterbett und Stockbett
dot Sturz mit der fahrbaren Gehschule
dot Sturz mit dem Kindersessel
dot Umstürzen schwerer Gegenstände
dot Sturz aus dem Fenster
dot Kopfverletzungen nach Verkehrsunfällen

Mögliche Gefahren

Bei Gewalteinwirkung auf den Kopf:
dot Gehirnerschütterung
dot Gehirnquetschung
dot Gehirnblutung

An eine ernstere Verletzung ist zu denken, wenn nach einem Unfall eines oder mehrere der folgenden Symptomen auftreten:
dot Bewusstlosigkeit (eventuell nur für Sekunden) –> Unmittelbar den Notarzt rufen
dot Übelkeit und Erbrechen
dot starke Kopfschmerzen

Erste Hilfe

BAK (Kontrolle Bewusstsein/Atmung/Kreislauf) –> die entsprechenden Lebensrettenden Sofortmaßnahmen durchführen

Bei erhaltenem Bewusstsein
dot Eine eventuell vorhandene Wunde keimfrei bedecken
dot Kopf, Oberkörper erhöht Lagern
dot Atem und Kreislaufkontrolle in kurzen Abständen
dot Notruf
dot Schockbekämpfung (keinesfalls Beine Hochlagern)

Bei Bewusstlosigkeit

dot Stabile Seitenlagerung, (Säuglinge in Bauchseitenlage bringen)
dot Notruf (Notarzt erforderlich!)
dot Atem und Kreislaufkontrolle in kurzen Abständen

 

 

 

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