Frühchen und das Thema Verdauung

Es gibt eine Reihe von Gründen, die beim Frühgeborenen zu Blähungen und auch zu Unruhe, Bauchschmerzen und Problemen mit dem Stuhlgang, wie z.B. Verstopfung (Obstipation), führen können. Ein Grund ist mit Sicherheit die Unreife des Frühchen-Darms, ein weiterer kann auf  eventuell aufgetretene Komplikationen während der Frühchen Zeit auf der Intensivstation (Neonatologie) zurückzuführen sein.

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Ursachen Blähungen und Verdauungsprobleme bei Baby und Kind

  • Frühgeburtlichkeit
  • Eine vorangegangene Bauch-OP (z.B. Hernien (Brüche) beim Frühchen / Neugeborenen)
  • Eine noch bestehende Darmträgheit/Darmprobleme aufgrund vorangegangener NEC
  • Kinder mit einem inzwischen rückverlegten Anus Praeter
  • Nahrungsmittel (z.B. plötzliche Umstellung der Nahrung, Banane)
  • Fehlbildungen im Magen-Darm-Trakt
  • Morbus Hirschsprung
  • Eisentropfen
  • schwerer verdauliche Nahrung (Babys: z.B. Folgemilch, Beikost: z.B. die nicht mehr als Start empfohlene Karotte)
  • Milchzucker
  • Babys, die hochkalorische Nahrung benötigen, bekommen zunächst Nahrung, in der nahezu keine Ballaststoffe enthalten sind – hier muss über eine Umstellung auf ballaststoffreiche Nahrung nachgedacht werden

 

Physiologische Verdauung

Es ist aber auch durchaus möglich, dass Verdauungsprobleme beim Baby oder (Klein-)Kind völlig physiologische – also  Frühgeburt unabhängige – Gründe haben können. Den wenigsten ist bewusst, wie Verdauung überhaupt stattfindet. Ein Jeder kennt sicherlich den Satz „im Magen kommt eh alles zusammen“. Dies ist so jedoch nicht richtig. Tatsächlich ist es so, dass alles, was wir zu uns nehmen, in genau dieser Reihenfolge „im Magen liegt“. Kinder sortieren und es wird gesagt, sie essen instinktiv einfach in der richtigen Reihenfolge – diese sollte sein, dass man zuerst die leicht verdauliche und erst zuletzt die schwer verdauliche Nahrung zu sich nimmt.
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Blähungen , Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit

Der leckere Früchtenachtisch ist also ein VerdauungsGAU! Hier ist es nicht nur so, dass der leichte Nachtisch „obenauf liegt“ und erst viele Stunden später zuallerletzt verdaut wird, sondern eben auch, dass die Früchte in dieser Zeit gären und beispielsweise zu einem Reflux führen können.

Vorbeugen ist der angenehmere Weg

Damit es gar nicht erst zu Blähungen oder weiteren Problemen kommt, kann man vieles vorbeugend unternehmen.

  • Die Flasche: bitte die Flasche vorher nicht schütteln, dies produziert unnötig viele Luftbläschen, die das Baby schluckt
  • Nie zu vergessen: Das „Bäuerchen“
  • Flasche/Stillen: darauf achten, dass das Baby richtig „andockt“ und während der Mahlzeit nicht zuviel Luft schluckt
  • Der Sauger sollte die richtige (Loch-)Größe haben
  • Niemals! B(r)eikost aus der Flasche füttern. Eine physiologische Verdauung wird hier dem Kind nicht ermöglicht. (Neben der Tatsache, dass diverse Angebotene Nahrungen ohnehin nicht zu empfehlen sind)
  • Frühgeburt Stillen: Auch was die Mama isst/trinkt, ist hier relevant. Pauschal zu sagen, dass z.B. Kohl für das Baby blähend ist, passt aber nicht – jede „Mama-Kind-Kombination“ muss für sich herausfinden, was beide gut vertragen

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Tipps & Tricks bei Bauchschmerzen und Blähungen

Bauchmassage, z.B. mit [amazon link=“B000ORYEF6″ title=“Öl von Weleda“ /]

Um die Verdauung anzuregen, streicht man im Uhrzeigersinn rund um den Nabel und lässt die Bewegung zum linken Oberschenkel hin auslaufen.Bauchmassage, z.B. mit Öl von Weleda.

Der „Fliegergriff“

Auch das Tragen im sogenannten Fliegergriff kann dem Baby Erleichterung verschaffen. Nimm dazu dein Baby bäuchlings auf den Unterarm und stütze mit der anderen Hand das Köpfchen. Das lindert die Bauchschmerzen und beruhigt es.

„Fahrradfahren“ mit dem Baby

Das Baby liegt auf dem Rücken und du nimmst seine Beine und bewegst sie wie beim Fahrradfahren. Auch leicht kreisende Bewegungen sind möglich.

Mona

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